Aktuell steht der Feuersalamander weder in Hessen noch in
Deutschland auf der Roten Liste, was aber nicht bedeutet, dass er nicht
bedroht ist. Bedrohungen können neben Lebensraumverlust auch Krankheiten
sein. Insbesondere eingeschleppte Krankheiten z.B. durch Terrarientiere
können verheerende Auswirkungen auf eine Population haben und bisweilen auch
eine komplette Auslöschung hervorrufen.
Eine solche Bedrohung ist der Pilz Batrachochytrium
salamandrivorans kurz Bsal. Er wird auch Salamanderfresser
genannt und zerstört die Haut der Tiere. Dies führt in den meisten Fällen zu
ihrem raschem Tod. Der Pilz kommt ursprünglich aus Asien und wurde
vermutlich über Amphibienhandel in die Niederlande eingeschleppt. In den
Niederlanden ist der Feuersalamander jetzt akut vom Aussterben bedroht (über
95% Rückgang).
In Deutschland sind derzeit vor allem Regionen bei Essen und
in der Eifel betroffen. Aber auch Hessen ist in Alarmbereitschaft und testet
regelmäßig Tiere, bisher zum Glück noch ohne Befund.
Wechselgänger zwischen Land und Wasser
Der Feuersalamander ist bei uns überwiegend im Wald
anzutreffen. Besonders gut kann man ihn nachts nach einem warmen Sommerregen
beobachten. In kleinen fischfreien Waldbächen und Quellregionen legt er
seine schon fertig entwickelten Larven ab. Diese unterscheiden sich deutlich
vom Alttier. Anhand der gelben Flecken an den Beinen kann die Larve gut von
Molchlarven unterschieden werden.
Im Gegensatz zu Alttier besitzt die Larve Kiemen und kann so
gut im Wasser atmen. Die Metamorphose von der Larve zum lungenatmenden
Alttier dauert ca. drei Monate (in Gebirgen bis zu 6 Monate).
Gefleckt oder gestreift?
In
Deutschland werden zwei verschiedene Unterarten unterschieden, je nach
Farbzeichnung: der „gefleckte“ Feuersalamander (Salamander salamander
salamander) und der „gebänderte“ Feuersalamander (Salamander
salamander terrestris).
Und bei uns? Wir befinden uns in der glücklichen Lage, dass
das Rhein-Main-Gebiet eines der wenigen Überlappungsgebiete ist, wo beide
Unterarten vorkommen. Also lohnt es sich, genau hinzuschauen.
Übrigens gibt es auch jede Menge Abweichungen: Gelblinge, Schwärzlinge,
Albinos, sowie Tiere mit orangen bis roten Flecken.
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