Diese Art wird in Hessen und auch in Deutschland als häufige
und ungefährdete Art eingestuft. Zusammen mit Tannenhäher,
Fichtenkreuzschnabel, Erlenzeisig und Tannenmeise ist die Haubenmeise eine
der wenigen Arten, die von den flächendeckenden Nadelwaldaufforstungen der
letzten 200 Jahre profitiert haben. In Hessen konnte sie einen guten Bestand
von 50.000 – 67.000 Brutpaaren aufbauen.
Es wird spannend zu sehen, wie die Art mit dem Waldumbau von
Fichtenmonokultur zu Buchenmischwald klarkommt. Außerdem gibt es
flächendeckende Verluste an Nadelbäumen durch Dürren im Zuge des
Klimawandels und damit einhergehenden Borkenkäferkalamitäten, sowie
Sturmschäden. Aktuell sieht es so aus, als würde die Haubenmeise zum
Kulturfolger und auch alte Nadelbäume in Parks und Friedhöfen besiedeln.
Allerdings macht auch hier der Klimawandel nicht halt.
Ihren
Namen hat die Haubenmeise von dem Federkamm auf dem Kopf, den sie
aufstellen, aber auch anlegen kann. Sie hat einen weiß-grauen Kopf mit
schwarzen Bändern. Ihre Oberseite ist graubraun. Im Vergleich zu den
bekannten Kohl- und Blaumeisen wirkt sie sehr farbarm.
In Weich- und Totholz wird die Bruthöhle vom Weibchen selbst
gezimmert und mit Moos und anderen weichen Materialien, wie Haaren oder
Spinnweben ausgekleidet. Nur sehr selten brütet sie in Nistkästen.
Die Ernährung ist dem jahreszeitlichen Angebot im Nadelwald
angepasst. Im Frühjahr/Sommer eher tierische Kost aus Insekten und Spinnen,
während im Herbst/Winter Samen, meist von Nadelbäumen, genutzt werden.
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