Sowohl der hessische Brutbestand als
auch der deutschlandweite Bestand ist abnehmend. Gab es in den 1980er Jahren
noch etwa 25.000 Brutpaare in Deutschland, so werden sie aktuell auf nur
5.500–8.500 Brutpaare geschätzt, mit weiter abnehmender Tendenz
(nach "Atlas Deutscher Brutvogelarten").
In Hessen sind von der Mitte des 19. Jahrhunderts noch
nahezu flächendeckend vorkommenden Vogelart nur noch 50–150 Brutpaare übrig.
Die Hälfte davon kommt in der Wetterau vor.
1977 wurde die Bekassine im Ostkreis
(inkl. Reinheimer Teich) mit angenommenen 48 Revierpaaren noch als
verbreiteter Brutvogel der Feuchtgebiete angesehen. 1986 waren es noch 27
Reviere und weitere 10 Jahre später (1996) nur noch 14–15. 2006 ist dann
das letzte Brutvorkommen erloschen. Seitdem gibt es bei uns keine
nachgewiesene Brut mehr.
Hauptursachen der Gefährdung sind der
Lebensraumverlust und die Jagd in manchen Ländern der EU. Viele Feuchtwiesen
wurden entwässert. Die mit großen Maschinen herbeigeführten
Bodenverdichtungen machen es der Bekassine schwer, in den Böden nach Nahrung
zu suchen.
Durch ihre Färbung und Zeichnung ist die Bekassine in der Feuchtwiese
optimal getarnt. Manchmal kann sie nur ein geübtes Auge mit Unterstützung
eines Spektives erkennen.
Während der Balz lässt sie sich nahezu senkrecht herabfallen, dabei erzeugen
die äußeren Steuerfedern ein „meckerndes“ Geräusch, was ihr den deutschen
Namen Himmelsziege einbrachte.
Am Reinheimer Teich können durch die
verschiedenen durchgeführten Naturschutzmaßnahmen (z.B. Wiedervernässung) im
Herbst bis Frühjahr regelmäßig Bekassinen beobachtet werden. Seit einigen
Jahren trocknen die Teiche rund um die Naturschutzscheune im Sommer/Herbst
aus. Hier entstehen dann gute Nahrungsplätze für Bekassinen.
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