Viel Sonne und Besucher beim
Kelterfest in der Naturschutzscheune
Schon kurz nach der Eröffnung strömten
viele Besucher zu Fuß oder per Fahrrad zum Kelterfest. Die Keltercrew mit
Klaus Hillerich und Helfern beim Sortieren und Waschen sowie Lothar Jacob
mit kräftigen Mitarbeitern an der Presse, hatten gleich alle Hände voll zu
tun, um die Durstigen mit köstlichem, frischem Most zu versorgen, dessen
volles Aroma von der Sortenvielfalt auf den NABU-Obstwiesen herrührt. Die
KüchenhelferInnen waren auch bald gefordert mit „Weck, Worscht un Laabsche“
wie das im Dialekt so heißt. Auch von der Ausstellung und der Theke von
Doris Fasterlings „Kräuter- und Wildfruchtspezialitäten“ wurde eifrig
nachgefragt und probiert!
An der umfangreichen Obstausstellung, am
Stand des „Förderwerkes Natur“ aus Langstadt und am Stand der Baumschule aus
Brensbach gab es viele Fragen zu beantworten und manches Fachgespräch.
Fremdartige Namen bei Apfelsorten wie Zuccalmaglio, Mutsu oder Boskoop
wurden vor allem von Kindern staunend nachgefragt oder auch: „Warum heißt
ein Apfel denn „Geheimrat Dr. Oldenburg?“, oder die Birne „Gräfin von
Paris?“ Hinweise zur Bedeutung der artenreichen Biotope von Streuobstwiesen,
von denen alle Ausstellungs- und Kelteräpfel stammten, erstaunten die
Besucher.
Auch die Biberausstellung der unteren
Naturschutzbehörde (UNB) über die Vorkommen in unserer Region fand viele
interessierte Betrachter. Vertieft wurden die Eindrücke mit einem zweimal
durch Karsten Heinrich von der UNB auf der vollbesetzten Empore vorgeführten
Film, der an der renaturierten Gersprenz bei Münster gedreht und von
Gabriele Kothe-Heinrich arrangiert wurde. Er zeigte „hautnah“ die Arbeit des
Bibers beim Bäume fällen und Ästetransport.
Und die Kinder? Sie halfen beim Keltern,
sammelten Äpfel am ehemaligen Bahndamm und belagerten eifrig den Maltisch,
um die gesammelten Eindrücke beim Bemalen von Biber-, Obst- oder
Insektenvorlagen zu verarbeiten.
Fritz Fornoff vermittelte bei einem von
ihm geführten Rundgang auf dem Scheunengelände einer Besuchergruppe Ziele,
Sinn und Zweck des Projektes und besonders die Gestaltung des Außenbereichs.
Zum Abschluss, und als die Kuchen schon
alle verzehrt waren, schritt er auch noch zur Vergabe der Preise für das
Apfelschätzspiel: 72 Äpfel waren im Korb und gleich mehrere Teilnehmer
hatten sehr gut geschätzt. So wählte er eine goldige, kleine „Glücksfee“ in
seiner Nähe aus, die die endgültigen Gewinner des Apfelkorbes und der
gefüllten Mostkanister aus den Teilnahmezetteln zog.
Das Gelände leerte sich dann allmählich
von Besuchern und die große Helferschar blieb noch ca. 2 Stunden zum
„Kehraus“, es war viel wegzuräumen und zu reinigen. Ihnen galt großer Dank
für das Gelingen dieses Tages. |